Für die Versorgung Deutschlands gibt es nach Einschätzung des Energie Informationsdienstes eine «Reihe von Unsicherheiten». Die Ukraine wies unterdessen den russischen Vorwurf zurück, das Land zweige illegal Gas aus Pipelines in Richtung Westeuropa ab.
Die Bundesregierung forderte Russland und die Ukraine auf, ihren Gasstreit ohne Beeinträchtigung der Versorgung Europas beizulegen. Deutschland deckt seinen Gasbedarf zu 35 Prozent aus Russland.
Der größte niederländische Gasproduzent Gasunie versicherte, er könne Deutschland zusätzliche Lieferungen anbieten. Allerdings könnte sich der Preis erhöhen, wenn Zusatz-Lieferungen den vertraglichen Rahmen überstiegen, sagte ein Sprecher.
In Österreich kam nach dem Lieferstopp an die Ukraine etwa ein Drittel weniger russisches Gas an als in den Verträgen vereinbart. Mehrere Kraftwerke in Ungarn stellten auf den Betrieb mit Heizöl um. Seit Sonntagabend erhält Ungarn um 25 Prozent weniger russisches Erdgas als vertraglich vereinbart.
Mehrere europäische Länder von Gaslieferstopp an Ukraine betroffen
Nach dem Stopp der russischen Gaslieferungen an die Ukraine haben auch mehrere andere europäische Länder einen Druckabfall bei ihrer Versorgung gemeldet.