Frau Ebadi sagte dem Nachrichten-Magazin «Der Spiegel»: «Auch die Parolen, "Tod China" und "Tod Russland" seien wichtig gewesen ». Die Bevölkerung habe durchschaut, wer auf der Seite des Regimes seit Jahrzehnten stehe «zwei Länder, die selbst massiv die Menschenrechte verletzen».
Zur eigentlichen Predigt meinte Frau Ebadi, «Rafsandschani habe Kritik geübt, aber nicht entschieden genug».
Beim Freitagsgebet hatte der einflussreiche iranische Ex-Präsident zu einer offenen Debatte über die umstrittene Wahl aufgerufen. Er rief auch zur Freilassung von Oppositionellen auf, die bei den Protesten festgenommen wurden.
Es gebe eine Krise im Iran, hatte Rafsandschani in seinem Freitagsgebet gesagt, das vom staatlichen iranischen Fernsehen nicht übertragen wurde. Er warf der iranischen Führung auch vor, nicht genügend Toleranz gegenüber dem eigenen Volk zu haben.
dpa fs