Israel untersucht nach dem Tod eines Soldaten die Hintergründe für den Zwischenfall an der Grenze zum Libanon. Zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren war am Sonntagabend ein israelischer Soldat im Grenzgebiet erschossen worden. Aus Armeekreisen verlautete, man gehe von einem begrenzten Zwischenfall und der Einzeltat eines libanesischen Scharfschützen aus.
Israelische Streitkräfte haben eine offizielle Beschwerde gegen diese ungeheuerliche Verletzung der Souveränität Israels bei der UN-Beobachtertruppe im Südlibanon eingelegt und die Truppen entlang der Grenze in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, sagte ein Armeesprecher.
Israelische Medien berichteten, es sei noch unklar, warum der israelische Soldat abends allein in einem Fahrzeug an der Grenze unterwegs war. Zuletzt war 2010 ein israelischer Offizier an der Grenze getötet worden, die seit dem Libanonkrieg von 2006 weitgehend ruhig blieb.
Fünf Tote bei Angriff auf Armee im Libanon
In der südlibanesischen Stadt Sidon haben in der Nacht zum Montag Militante einen Unteroffizier der libanesischen Armee getötet. Sie warfen Handgranaten in Richtung der Soldaten, die an einem Kontrollpunkt an der Landstraße nach Madschdaljun standen. Die Angegriffenen hätten das Feuer erwidert und die insgesamt vier Männer getötet, bestätigten libanesische Sicherheitskreise. Ein weiterer Soldat habe Verletzungen erlitten.
Die Militanten entstammten aus dem Umfeld des untergetauchten salafistischen Predigers Ahmed al-Asir. Dessen Milizen hatten sich im Juni in Sidon Gefechte mit den libanesischen Regierungstruppen geliefert.
dpa/rkr/sh - Bild: Jack Guez (afp)