Japan will südostasiatische Staaten mit Finanzhilfen in Milliardenhöhe unterstützen, um den wachsenden Einfluss Chinas in der Region zurückzudrängen. Ministerpräsident Shinzo Abe sagte am Samstag während eines Gipfeltreffens mit den Mitgliedern der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean) Entwicklungshilfen in Höhe von knapp 20 Milliarden Dollar (14,5 Milliarden Euro) zu.
Die Mittel sollen in den nächsten fünf Jahren in Form von Darlehen und Fördergeldern zur Verfügung gestellt werden. Japan will mit den Zahlungen offenbar seine Stellung in der Region gegenüber China festigen.
Zudem wollen Japan und die Asean-Staaten ihre Zusammenarbeit bei der Sicherung eines freien Luftverkehrs enger gestalten. Das ist offensichtlich eine Reaktion auf die im November von China erlassene Luftverteidigungszone im Ostchinesischen Meer. In dem Gebiet fordert China, dass sich ausländische Flugzeuge identifizieren und Anweisungen seiner Luftwaffe folgen. Die USA und Japan erkennen die Zone allerdings nicht an.
Ziel sei es, mit der Sicherstellung des freien Luftverkehrs sowie "der Sicherheit der Zivilluftfahrt in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Grundsätzen internationalen Rechts", die gemeinsame Kooperation zu erhöhen, teilten Japan und die Asean-Staaten in einer gemeinsamen Erklärung mit. Er sei besorgt über die Versuche, den freien Luftverkehr einzuschränken, sagte der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe.
Zur Asean-Gruppe gehören Birma, Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam.
dpa/rkr - Bild: Issei Kato (afp)