Der Abschied der Südafrikaner von ihrem Nationalidol Nelson Mandela geht dem Ende zu: Viele Tausend Südafrikaner defilierten am Freitag an dem aufgebahrten Leichnam Mandelas vor den Regierungsgebäuden in Pretoria vorbei.
Die Bürger mussten auch am dritten Tag der Aufbahrung mehrere Stunden in der Schlange stehen, bis sie an dem teilweise gläsernen Sarg vorbeigehen und für einen kurzen Moment innehalten konnten. Am Mittwoch waren nach Regierungsangaben etwa 14.000 Menschen gekommen, am Donnerstag etwa 20.000.
Am Samstag soll der Leichnam des Freiheitskämpfers dann von der südafrikanischen Luftwaffe in die Provinz Ostkap im Süden des Landes geflogen werden. Es wird erwartet, dass viele Menschen die Straße vom Flughafen zum Bestimmungsort Qunu säumen werden. Am Sonntag soll der Friedensnobelpreisträger in seinem Heimatdorf Qunu in der Grabstätte der Familie beerdigt werden.
Zu dem Staatsbegräbnis werden mehrere Tausend Trauergäste erwartet. Unter den ausländischen Staatsgästen werden der britische Kronprinz Charles, mehrere afrikanische Präsidenten und auch der Präsident Kubas, Raúl Castro, sein. Die Zeremonie wird nach Angaben der Regierung zwei Teile haben. Beim ersten Akt sollen etwa 4500 Menschen dabei sein, bei der eigentlichen Beerdigung dann nur noch etwa 500. Vor allem dieser letzte Akt soll stark von den Beerdigungsriten des Xhosa-Volkes, zu dem Mandela gehört, geprägt werden.
Mandela war am Donnerstag vergangener Woche nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 95 Jahren gestorben. Die offizielle Trauerfeier mit über 100 Staatsgästen fand am vergangenen Dienstag im FNB-Stadion in Johannesburg statt. Zu Ende gehen die Trauerfeierlichkeiten um den ersten schwarzen Präsidenten am Montag mit der Enthüllung eines Mandela-Denkmals in Pretoria.
dpa/sd - Bild: Stephane De Sakutin (afp)