Ein Selbstmordattentäter hat in der afghanischen Hauptstadt Kabul einen Konvoi der Bundeswehr angegriffen. Der Täter habe sein mit Sprengstoff geladenes Auto am Mittwoch in der Nähe des Flughafens gezündet, teilte das afghanische Innenministerium mit. Die radikalislamischen Taliban haben sich zu dem Selbstmordanschlag auf einen Bundeswehrkonvoi in Kabul bekannt. Ein "Gotteskrieger" habe die Militärkolonne angegriffen, teilte Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid am Mittwoch mit.
Während der Attentäter starb, gab es nach Angaben der internationalen Schutztruppe Isaf in den Reihen der Bundeswehr keine Verletzten. Dagegen hieß es in der Taliban-Mitteilung: "Zehn deutsche Soldaten wurden getötet und drei ihrer Fahrzeuge beschädigt." Der Anschlag ereignete sich während eines Besuchs von Verteidigungsminister Thomas de Maizière in Nordafghanistan.
"Die Explosion war sehr stark und hat noch weiter entfernte Häuser erschüttert", sagte ein Anwohner in Kabul der Nachrichtenagentur dpa. Der Selbstmordattentäter hatte das mit Sprengstoff beladene Fahrzeug nach ersten Untersuchungen in den Konvoi der Schutztruppe Isaf hineingefahren. "Das Angreifer wurde getötet, es gab aber keine Isaf-Opfer", sagte Isaf-Sprecherin Latondra Kinley.
dpa/sh - Bild: Aref Karimi (afp)