Das Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen EADS plant im Zuge seines Konzernumbaus den Abbau von 5800 Stellen. Das Unternehmen, das sich im kommenden Jahr in Airbus umbenennen wird, will so vor allem das schwächelnde Rüstungsgeschäft flott bekommen.
"Wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit im Verteidigungs- und Raumfahrtgeschäft steigern - und wir müssen jetzt damit beginnen", sagte EADS-Chef Tom Enders am Montag. Enders hatte bereits in den vergangenen Wochen mehrfach harte Einschnitte angekündigt, ohne aber auf Einzelheiten einzugehen. Am Vormittag hatte der Manager seine Pläne den Führungskräften des Konzerns mitgeteilt und dann die Arbeitnehmervertreter informiert.
EADS will sich in "Airbus Group" umbenennen und außerdem die Raumfahrttochter Astrium mit der Rüstungssparte Cassidian und Airbus Military zur Sparte "Airbus Defence & Space" zusammenlegen - und genau dort soll dann gekürzt werden. Gemeinsam haben die Firmen rund 40.000 Mitarbeiter. Der Konzern wolle nun damit beginnen, mit den Betriebsräten "geeignete Sozialmaßnahmen und Lösungen für alle betroffenen Mitarbeiter zu erarbeiten". Bis Mitte 2014 sollen die Gespräche abgeschlossen sein.
"Unsere Mitarbeiter sind zentral für den Erfolg unseres Unternehmens. Beim konstruktiven sozialen Dialog zur Entwicklung unseres Unternehmens können wir auf viele gemeinsame Erfolge zurückblicken", sagte Personalvorstand Thierry Baril. Dennoch sei der jetzt angekündigte Abbau nicht zu vermeiden. Nur so könne EADS fit für die Zukunft werden. Das Rüstungsgeschäft von EADS bekommt die Sparpolitik der europäischen Regierungen deutlich zu spüren.
dpa - Bild: Wang Zhao (afp)