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Bei Plünderungen in der argentinischen Stadt Concordia ist ein Mann gestorben. Der Gouverneur der Provinz Entre Ríos, Sergio Urribarri, erklärte am Montag, ein junger Mann habe einen tödlichen Stromschlag in einem der geplünderten Lokale erlitten. Mindestens 25 Menschen seien verletzt worden.
Die Ausschreitungen in der Stadt 430 Kilometer nördlich von Buenos Aires fanden in der Nacht zum Montag statt. Die Polizei Concordias hatte am Sonntag teilweise gestreikt, um eine Gehaltsanpassung zu fordern.
In Mar del Plata, 400 Kilometer südlich von Buenos Aires, wurden am Sonntagabend zwölf Geschäfte ausgeplündert. 17 Menschen seien festgenommen worden, sagte Bürgermeister Gustavo Pulti dem Nachrichtensender TN. Auch hier war ein Teil der Polizei wegen Gehaltsforderungen in den Streik getreten. Kabinettschef Jorge Capitanich bezeichnete am Montag die Polizeiproteste in mehreren Provinzen als "Erpressung" und deutete an, die Plünderungen könnten geplant worden sein.
Vor knapp einer Woche war in der Stadt Córdoba bei schweren Unruhen während eines Polizeiausstandes ein Mann erschossen worden. Rund 200 Menschen wurden verletzt. Die Sachschäden der Plünderung von mehr als 1000 Geschäften wurden von der lokalen Handelskammer auf 100 Millionen Pesos (etwa 12 Millionen Euro) geschätzt.
dpa - Bild: str/afp