Thailands Regierungschefin Yingluck Shinawatra will ihre politische Zukunft in die Hand des Volkes legen. In einer Fernsehansprache sagte Yingluck, sie sei zu einem Referendum bereit.
Sollte die Mehrheit der Thailänder das wünschen, werde sie zurücktreten und das Parlament auflösen. Dann könne es Neuwahlen geben. Die Regierungschefin reagiert damit offenbar auf die Androhung einer neuen Protestwelle.
Die Opposition lehnt Neuwahlen aber ab. Sie fordert stattdessen die Einsetzung eines sogenannten Volksrats. Die Oppositionsvertreter im Parlament kündigten inzwischen an, komplett zurückzutreten. Für Montag riefen Regierungsgegner zu neuen Massenprotesten auf.
In Bangkok gehen seit Wochen Menschen auf die Straße, um eine Absetzung der Regierungschefin zu erreichen. Sie werfen ihr vor, nur eine Marionette ihres Bruders, des früheren Ministerpräsidenten Thaksin zu sein. Er war 2006 vom Militär gestürzt und wegen Korruption verurteilt worden. Um seiner Haftstrafe zu entgehen, war er ins Ausland geflohen.
mdr/afp/mh - Bild: Indranil Mukherjee (afp)