Am fünften Jahrestag des Todes eines 15-Jährigen durch eine Polizeikugel ist es am Freitag in Athen zu Ausschreitungen zwischen Jugendlichen und der Polizei gekommen. Rund 300 Randalierer lösten sich aus einer friedlichen Demonstration von rund 1500 Schülern und Studenten und bewarfen die Polizei laut Fernsehberichten mit Brandsätzen und Steinen.
Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Randalierer auseinanderzutreiben. Dutzende Menschen wurden festgenommen, berichtete der staatliche griechische Rundfunk. Auch in anderen Städten Griechenlands erinnerten vor allem junge Menschen an den Tod des Schülers. Am Abend gab es weitere Demonstrationen, die zunächst friedlich verliefen.
Nach dem Tod des 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos war Griechenland im Dezember 2008 von einer beispiellosen Welle der Gewalt erfasst worden. Randalierer zerstörten Geschäfte in Athen und anderen Städten. Parallel demonstrierten zehntausende Jugendliche friedlich gegen Staatsmacht, Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit. Der Schütze wurde im Oktober 2010 von einem Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt.
dpa/est - Bild: Louisa Gouliamaki (afp)