UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den Selbstmordanschlag im Jemen mit rund 50 Toten scharf verurteilt. Ban rief per Mitteilung alle Beteiligten im Land auf, an der von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi angekündigten Aufdeckung der Hintergründe des Anschlags teilzunehmen, um so die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen zu können. Der einzige Weg für einen stabilen, demokratischen und wohlhabenden Jemen sei ein andauernder friedlicher nationaler Dialog.
Terroristen hatten bei einem Selbstmordanschlag am Donnerstag etwa 50 Menschen getötet. Der Angriff galt dem Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Sanaa. Die Identität der Angreifer war unklar. Al-Kaida-Terroristen hatten in der Vergangenheit mehrfach vergeblich versucht, Verteidigungsminister Mohammed Nasser Ahmed zu töten. Jemens Regierung bekämpft gemeinsam mit den USA die Terrorgruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP).
Bei dem Anschlag sprengte sich ein Angreifer am Eingang eines Gebäudes des Verteidigungsministeriums im Stadtzentrum in die Luft. Anschließend stürmten nach Angaben von Augenzeugen und lokalen Medien rund zwei Dutzend bewaffnete Männer das Gelände, auf dem auch ein Militärkrankenhaus liegt. Es folgte ein mehrstündiges Gefecht zwischen Soldaten und den Angreifern, die sich in drei Gebäuden verschanzten. Unter den Toten sollen 20 Angreifer sowie mindestens fünf Krankenhausmitarbeiter sein, berichteten Helfer.
Ein Sanitäter sprach in Sanaa von insgesamt rund 100 Verletzten. Das Gesundheitsministerium in Sanaa rief zu Blutspenden auf.
dpa/sh