Die Europäische Zentralbank hält den Leitzins im Euroraum wie erwartet auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Das beschloss der EZB-Rat am Donnerstag in Frankfurt, wie die Notenbank mitteilte.
Die Währungshüter hatten den wichtigsten Zins zur Versorgung der Eurobanken mit Zentralbankgeld erst im November um 0,25 Prozentpunkte gesenkt - und dies mit dem mickrigen Preisauftrieb begründet. EZB-Präsident Mario Draghi hatte betont, er erwarte einen langen Zeitraum niedriger Inflation.
Nach dem überraschenden Zinsschritt im Vormonat hatten die meisten Ökonomen nun vorerst keine weitere Lockerung der Geldpolitik erwartet. Niedrige Zinsen verbilligen tendenziell Kredite und Investitionen und kurbeln so die Wirtschaft an. Das stärkt den Preisauftrieb.
Die EZB sieht Preisstabilität bei knapp unter 2,0 Prozent Jahresteuerung. Im November stieg die jährliche Inflationsrate im Euroraum nach vorläufigen Zahlen des Statistikamts Eurostat zwar von 0,7 Prozent im Vormonat auf 0,9 Prozent. Sie liegt damit aber nach wie vor weit entfernt von der Zielmarke der EZB.
dpa/mh