Bei neuen schweren Kämpfen zwischen muslimischen Rebellen und christlichen Selbstverteidigungsgruppen sind in der Zentralafrikanischen Republik mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen.
Zahlreiche weitere seien bei den Gefechten am Donnerstag verletzt worden, die am frühen Morgen in der Hauptstadt Bangui ausgebrochen seien, sagten Augenzeugen. Tausende Anwohner suchten in Kirchen und Krankenhäusern Schutz.
Erst am Mittwoch hatten Kämpfer des Rebellenbündnisses Seleka ("Allianz") sechs Menschen in einem Dorf rund 100 Kilometer nordwestlich von Bangui getötet. "Wir haben die unschuldigen Bürger aus Vergeltung für die Morde getötet, die christliche Kämpfer an unseren Leuten begangen haben", sagte ein Seleka-Mitglied.
Seit einem Putsch der Rebellen im März, bei dem Staatschef François Bozizé gestürzt wurde, kommt es in dem bitterarmen Krisenland immer wieder zu religionsbedingter Gewalt. Beobachter sprechen bereits von einem drohenden Völkermord.
UN-Sicherheitsrat für Eingreifen
Der UN-Sicherheitsrat hat ein Eingreifen von afrikanischen und französischen Soldaten in den blutigen Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik per Resolution unterstützt. Das Gremium verabschiedete den von Frankreich eingebrachten Text in New York einstimmig. Die Resolution zielt ab auf den Schutz der Bevölkerung und die Wiederherstellung der Stabilität in dem afrikanischen Land.
Frankreich hat bereits rund 650 Soldaten in die Zentralafrikanische Republik geschickt. Vor der Entsendung von rund 1.000 weiteren Soldaten hatte die ehemalige Kolonialmacht auf die Entscheidung des UN-Gremiums gewartet.
dpa/mh