Der Orkan "Xaver" hat in Schottland ein erstes Menschenleben gekostet. Ein Lastwagenfahrer starb am Donnerstag laut Polizei, nachdem ein Windstoß sein Fahrzeug erfasst hatte und umkippte. Vier Menschen wurden leicht verletzt, als der Lastwagen auf Autos stürzte.
Die Polizei warnte Autofahrer: Es könne zu weiteren Zwischenfällen kommen, wenn Bäume umstürzen oder Straßen überschwemmt werden. Der Orkan "Xaver" hatte Schottland Stromausfälle und Chaos im morgendlichen Berufsverkehr gebracht.
Nach heftigem Wind und Regenfällen waren rund 100.000 Haushalte ohne Strom. Der schottische Zugverkehr wurde vorübergehend eingestellt.
Auch in den Niederlanden, Norddeutschland und im Westen Dänemarks wurden Warnungen vor extremen Orkanböen ausgegeben. Die ersten Ausläufer des Orkantiefs "Xaver" haben am Donnerstagvormittag Norddeutschland erreicht. Auf Sylt und an der Westküste Schleswig-Holsteins seien bereits Böen mit Windstärke zehn gemessen worden, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes.
Bei schweren Stürmen der Stärke zehn mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern können Bäume brechen und größere Schäden an Häusern entstehen. Bis zum Abend sollten über Norddeutschland extreme Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern hinwegziehen. Die volle Wucht des Orkantiefs sollte im Laufe des Nachmittags auf die Nordseeküste treffen.
An den Flughäfen von Amsterdam und Hamburg wurden Dutzende Verbindungen annulliert. In Dänemark und Südschweden wurden Inselfähren eingestellt. Meteorologen erwarten Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde.
Belgische Küste erwartet Supersturm “Xaver”
dpa/jp - Bild: Catrinus Van der Veen (afp)