Eineinhalb Jahre nach dem Militärputsch in Mali haben Ermittler bei Bamako ein Massengrab mit 21 Leichen entdeckt. Die Polizei nimmt an, dass es sich um Opfer der Revolte vom März 2012 handelt, vermutlich eine Gruppe von Soldaten, die den damals gestürzten Präsidenten Touré unterstützt hatte. Die Soldaten waren kurz nach dem Putsch verschwunden.
In der vergangenen Woche war der Anführer des Militärputsches, Hauptmann Sanogo, festgenommen worden. Ihm wird Mitschuld am Tod und am Verschwinden mehrerer Militärs vorgeworfen. Durch den Putsch waren die Kommandostrukturen im Norden des Landes zusammengebrochen. Radikale Islamisten terrorisierten die Region anschließend monatelang. Erst nach einem Eingreifen Frankreichs im Januar konnten die Extremisten weitgehend vertrieben werden.
dpa/est