Sechs Finanzinstitute müssen wegen der Manipulation von Zinssätzen wie dem Libor Rekordbußen von insgesamt 1,7 Milliarden Euro zahlen. Das teilte die EU-Behörde am Mittwoch in Brüssel mit.
Zu den betroffenen Instituten zählen die Deutsche Bank mit einer Strafe von 725 Millionen Euro, die französische Société Générale mit 446 Millionen Euro Strafe, die Royal Bank of Scotland sowie die US-Banken Citigroup und JPMorgan. Die britische Barclays und die Schweizer UBS kommen um Strafen herum, weil sie die Kartellwächter über die Manipulation informiert hatten.
Die Banken aus Europa und den USA hätten sich bei der Festlegung von Referenzzinssätzen für den globalen Finanzmarkt abgesprochen und diese dadurch manipuliert - etwa um Handelsgewinne einzustreichen. Diese Praktiken betrafen nach EU-Angaben den in London festgestellten Libor, sein Euro-Pendant Euribor und den japanischen Tibor.
Die Referenzzinsen gelten als Basis für Finanzgeschäfte von Hunderten Billionen Dollar, zahlreiche Kredite sind daran gekoppelt. Nach dem Willen der Aufseher soll das System wegen der Manipulationen nun geändert werden.
dpa/jp/est - Bild: Mauritz Antin (epa)