Die fünf Staaten der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) möchten nach dem Vorbild der Euro-Zone eine gemeinsame Währungsunion schaffen.
"Wir haben nun den notwendigen Rahmen, um das Versprechen einer Integration einzulösen", betonte der Präsident Kenias, Uhuru Kenyatta, laut einer Mitteilung des Präsidialamtes in Nairobi am Samstag nach Unterzeichnung eines entsprechenden EAC-Abkommens. Das Vorhaben soll bis 2023 eingeführt werden.
Eine einheitliche Währung in Burundi, Kenia, Ruanda, Tansania und Uganda werde maßgeblich zum wirtschaftlichen Wachstum der Region und zu ihrer Attraktivität für Auslandsinvestitionen beitragen, betonte Kenyatta. Kenias Staatschef wurde am Samstag auf dem EAC-Gipfel in Kampala auch zum neuen Vorsitzenden der Staatengemeinschaft mit insgesamt etwa 135 Millionen Einwohnern gewählt.
In Ostafrika ebenso wie anderen Teilen des Kontinents gibt es mehr als ein Dutzend regionale Wirtschaftsgemeinschaften, die sich zum Teil überschneiden. Wichtige Ziele, wie die Intensivierung des innerafrikanischen Handels oder der Abbau der Zoll- und Grenzhemmnisse, wurden bisher nur sehr begrenzt erreicht.
Auch die EAC hat schon seit 2005 eine gemeinsame Zollunion und seit 2010 einen gemeinsamen Markt im Visier. Zwischen den EAC-Staaten gibt es allerdings noch immer heftige politische Spannungen: Tansania und Burundi beschuldigten jüngst Kenia, Uganda und Ruanda, mit einem gemeinsamen Visum für Ausländer die Gemeinschaftsidee zu verletzen.
dpa/ard/jp - Bild: Isaac Kasamani (afp)