Aus Protest gegen eine umstrittene Öko-Maut haben am Samstag wieder tausende Lastwagenfahrer Straßen in ganz Frankreich blockiert. Nachdem die Regierung das Projekt nach heftigen Protesten am Freitag zunächst auf Eis gelegt hatte, verlangen die Demonstranten nun, es definitiv zu stoppen.
Nach Angaben des französischen Innenministeriums beteiligten sich 2200 Fahrer an den Protesten, die Transportgewerkschaft gab die Zahl mit 4500 an. Weitere Aktionen waren im Laufe des Samstags in der Bretagne geplant, wo die Revolte im Oktober ihren Ausgang genommen hatte. Eine radikale Gruppe von Farmern und Lebensmittelproduzenten machte dort unter dem Namen "Bonnets Rouges" (Rote Mützen) Furore.
Nach den ursprünglichen Plänen sollte die "Ecotaxe" auf National- und Landstraßen von 2014 an für alle Transportfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen gelten. Dies trieb vor allem in der landwirtschaftlich geprägten Bretagne viele auf die Barrikaden.
Die Proteste im Land gelten auch als Ausdruck einer tiefen Verärgerung über die Wirtschaftspolitik der sozialistischen Regierung. Am Freitag hatte Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll verkündet, dass die Öko-Maut frühestens 2015 eingeführt würde.
dpa/mh - Bild: Thomas Samson (afp)
Dass die LKW-Fahrer in Zusammenhang mit der Öko-Maut protestieren, ist nachvollziehbar, allerdings bereitet mir der dazu ausgesuchte Wochentag Schwierigkeiten. Grund: Die Brummifahrer müssen ihren freien Tag hierfür opfern, bedenkt man doch, wie wenig Freizeit sie in der Regel haben, um diese z.B. mit ihren Angehörigen zu verbringen.