In der libyschen Stadt Bengasi haben Unbekannte am Freitag drei Soldaten angeschossen. Nach Informationen der libyschen Zeitung "Qurayna" wurden sie schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Attacken sind wahrscheinlich Teil einer Serie von Angriffen von Milizionären, die verhindern wollen, dass die staatlichen Sicherheitskräfte in der Stadt die Kontrolle übernehmen.
Ministerpräsident Ali Seidan hatte Mitte November eine härtere Gangart gegenüber den ehemaligen Revolutionsbrigaden angekündigt, nachdem Milizionäre Mitte November ein Blutbad unter Demonstranten in Tripolis angerichtet hatten. Die Brigaden waren 2011 während der Kämpfe gegen die Truppen des damaligen Diktators Muammar al-Gaddafi gegründet worden.
In Brak al-Schati im Süden des Landes gab es zahlreiche Opfer, als es zu einer Explosion in einem Munitionsdepot kam. Libysche Medien berichteten, Zivilisten hätten versucht, die Munition zu stehlen, um das Metall zu verkaufen. Die staatlichen Nachrichtenagentur Lana sprach anfangs von vier Verletzten. Der Nachrichtensender Al-Arabija berichtete am Morgen, durch die Explosion seien 40 Menschen ums Leben gekommen.
dpa/jp