Nach der schweren Explosion wegen eines Lecks an einer Ölpipeline in Ostchina ist die Zahl der Toten bis Samstagmorgen auf mindestens 47 gestiegen. 166 Menschen seien zudem verletzt worden, berichteten die Medien unter Berufung auf die Behörden. Das Unglück ereignete sich am Freitag in der Hafenstadt Qingdao nahe einem Chemiewerk im Stadtbezirk Huangdao.
Aus Rissen in der unterirdischen Pipeline war Öl ausgetreten und unter anderem in die Kanalisation geflossen. Einsatzkräfte hätten umgehend den Ölfluss in der Leitung gestoppt und zunächst Reparaturen begonnen. Wegen eines Brandes war das gefährliche Gemisch schließlich explodiert.
Etwa 18.000 Menschen wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht. Wasser, Gas und Strom sind in dem betroffenen Gebiet abgeschaltet worden. Nach dem Unglück wurden an die Anwohner 2000 Kerzen verteilt. Die Wucht riss über Hunderte Meter die Erde und Straßen in angrenzenden Wohnbezirken auf. Dutzende Autos und Motorräder wurden durch die Explosion hochgeschleudert. Häuser wurden beschädigt und Bäume stürzten um. Hunderte Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte waren im Einsatz.
Öl floss über die Kanalisation auch in die Bucht von Jiaozhou. Am Ausfluss habe es ebenfalls ein Feuer und Explosionen gegeben, berichtete die Staatsagentur Xinhua, ohne Details zu nennen. Das Öl habe ein Meeresgebiet von rund 3000 Quadratmetern verseucht. Die 176 Kilometer lange Pipeline zwischen den Städten Qingdao und Weifang war erst im August in Betrieb genommen worden und gehört dem größten chinesischen Ölkonzern Sinopec.
dpa/sh - Bild: afp