Bei Terroranschlägen auf Märkte und eine religiöse Versammlung von Schiiten sind in Bagdad am Mittwoch mindestens 24 Menschen getötet worden. Die Polizei zählte zudem 65 Verletzte. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen detonierten am Morgen zwei Autobomben auf Straßenmärkten in den Bezirken Al-Schaab und Al-Tobadschi.
Weitere Bomben detonierten in den Bezirken Al-Amil, Al-Adhamija und Al-Hurrija. Im Innenstadt-Viertel Karrade wurde eine Andacht schiitischer Muslime Ziel der Terroristen.
Die Nachrichtenagentur Sumeria News meldete, Unbekannte hätten in der nördlichen Kurden-Stadt Suleimanija den Chef der Leibgarde von Staatspräsident Dschalal Talabani, Sarwat Raschid, getötet. Die Angreifer hätten ihn in seinem Haus erschossen, als er sich auf den Weg zum Flughafen machen wollte, um Talabani zu besuchen.
Der irakische Präsident war im Dezember 2012 zur Behandlung in ein Berliner Krankenhaus gebracht worden. Er ist bisher nicht zurückgekehrt. Über seinen aktuellen Gesundheitszustand ist wenig bekannt.
Seit April wurden im Irak nach Zählungen der Vereinten Nationen mehr als 5.500 Menschen bei Anschlägen und Gewaltakten getötet.
dpa/belga/mh/jp - Bild: Ahmad Al-Rubaye (afp)