Nach dem verheerenden Taifun auf den Philippinen häufen sich die Meldungen von Plünderungen. Bei der Erstürmung eines Nahrungsmittellager auf der verwüsteten Insel Leyte sind acht Menschen getötet worden. Sie wurden unter einer einstürzenden Mauer begraben, als zahlreiche Menschen versuchten, Säcke mit Reis zu entwenden.
Die Zahl der Todesopfer wird mittlerweile offiziell mit rund 2300 angegeben. Die meisten Menschen kamen auf den Inseln Samar und Leyte ums Leben, wo Sturmfluten mit tsunamiähnlichen Wellen Hunderte Meter über das Land rollten und alles mit sich rissen. Mindestens 3665 Menschen wurden nach Angaben der Behörde verletzt. Die Zahlen dürften noch steigen, weil unter den Trümmerbergen weitere Leichen vermutet werden.
Im Notstandsgebiet sind inzwischen mobile Einheiten mit Ärzten und Pflegern unterwegs, um den Menschen Erste Hilfe zu leisten. Schlechtes Wetter macht die Versorgung der Überlebenden jedoch weiterhin schwierig. Heftiger Regen hat viele der Trümmerfelder, in denen Menschen meist unter freiem Himmel hausen, unter Wasser gesetzt.
belga/dpa/jp - Foto: Philippe Lopez (afp)