Die Verhandlungen der EU und der USA über eine transatlantische Freihandelszone sind in Brüssel in eine zweite Runde gegangen. Die Gespräche, die noch im Anfangsstadium sind, werden von Spähvorwürfen gegen den US-Geheimdienst belastet.
Bis Freitag werden die Unterhändler über Dienstleistungen, Investitionen, Energie, Rohstoffe sowie Regulierungsfragen sprechen. Geplant ist die weltweit größte Freihandelszone mit gut 800 Millionen Einwohnern. Die Aktivitäten des US-Geheimdienstes NSA werden aber nicht besprochen. "Spionage ist kein Thema", hieß es am Montag von Diplomaten. Für Riesenabkommen dieser Art sei aber gegenseitiges Vertrauen nötig, und das sei angekratzt.
Die Verhandlungen hatten im Sommer begonnen. Experten hoffen beim transatlantischen Freihandel auf bis zu zwei Millionen neuer Arbeitsplätze. Allerdings dürften die Gespräche lange dauern, Experten rechnen frühestens Ende 2014 mit einer Einigung. Die zweite Verhandlungsrunde war ursprünglich für den Oktober geplant. Sie musste wegen der Verwaltungsblockade in den USA (shutdown) verschoben werden.
Die nächste Runde ist Mitte Dezember in Washington geplant. Umweltschützer warnten vor einer möglichen Schwächung europäischer Umwelt- und Verbraucherschutzstandards.
dpa/jp