Die Kontrollen der Experten der "Troika" aus EU, IWF und EZB kommen mühsam voran. Es könnte sein, dass die Gespräche auch im Dezember andauern werden. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Kreisen des Finanzministeriums am Montag. Es geht um die Freigabe einer weiteren Tranche von einer Milliarde Euro für das chronisch am Rande der Pleite stehende Land.
Kritisch ist vor allem der Haushaltsfehlbetrag im kommenden Jahr. Der griechische Regierungschef Antonis Samaras schloss weitere Kürzungen von Gehältern oder Renten und Pensionen in den vergangenen Tagen wiederholt aus. Athen schätzt die Lücke auf rund auf 500 Millionen Euro und geht davon aus, dass der Betrag durch Reformen und ein weiter verbessertes Eintreiben von Steuern eingesammelt werden kann.
Die Troika-Experten der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) sollen dagegen von einem mindestens drei mal so hohen Betrag ausgehen, wie die dpa erfuhr. Internationale Hilfe wird Griechenland nach allen Anzeichen aber auch 2015 und 2016 brauchen. Die Rede ist von insgesamt mehr als zehn Milliarden Euro.
dpa/okr