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Klimagipfel-Gastgeber Polen: Stolperstein für Klimaziele?

10.11.201316:59
Braunkohlekraftwerk in Turow (Archivbild: Matthias Hiekel/AFP)
Braunkohlekraftwerk in Turow (Archivbild: Matthias Hiekel/AFP)

Der Gastgeber als Verhinderer konkreter Ziele und Zusagen? Vor Beginn der UN-Klimakonferenz an diesem Montag in Warschau geht die Sorge um, dass Polen selbst zum Stolperstein der Veranstaltung werden könnte.

Die Teilnehmer der UN-Klimakonferenz, die in den vergangenen Jahren etwa in Südafrika oder im Wüstenstaat Katar über die Erderwärmung diskutierten, müssen sich in diesem Jahr wieder einmal warm anziehen: Am Tagungsort Warschau lassen sich im trübkalten November die Gefahren für das Klima des Planeten nur schwer erahnen.

Eher lauwarm sollen die Ziele des Gipfels ausfallen, wenn es nach den polnischen Gastgebern geht: Der polnische Umweltminister Marcin Korolec hat wiederholt öffentlich erklärt, dass Polen seinen Einfluss als Gastgeber geltend machen will, um eine Verpflichtung zu höheren Zielen bei der Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen zu verhindern.

Monika Czokaijlo von der Umweltorganisation WWF Polska sieht in dieser Haltung ein fatales Missverständnis. "Das Gastgeberland des Gipfels spielt die Rolle des neutralen Moderators und seine wichtigste Aufgabe ist es, einen Kompromiss zu erleichtern", betont sie. "Polen muss sich über die eigenen Interessen stellen und sich allen Seiten öffnen." Schon vor dem Gipfel, der an diesem Montag eröffnet wird, haben verschiedene Umweltgruppen Polen zum größten innereuropäischen Gegner ehrgeiziger Klimaziele erklärt.

Verpflichtungen zu einer weiteren Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen liegen nicht gerade im Interesse Polens, das bei seiner Energieversorgung weiter auf die heimische Stein- und Braunkohle setzt. Im zentralpolnischen Belchatow steht das größte Braunkohlekraftwerk der Welt. Nach wie vor wird der polnische Strom größtenteils in Kohlekraftwerken erzeugt.

Während der Klimakonferenz tritt auch die internationale Kohleindustrie in Warschau zu einem eigenen Treffen zusammen - im Wirtschaftsministerium. Und an einem "Gegengipfel", zu dem polnische Nationalisten aufgerufen haben, wollen sich auch die polnischen Bergbaugewerkschaften beteiligen. Den Energiebedarf möglichst weitgehend aus eigenen Mitteln zu decken, ist über die meisten Parteigrenzen hinweg in Polen auch ein politisches Ziel: Vor allem die Abhängigkeit von russischen Gas- und Ölimporten soll vermieden werden.

Schlechte Luft

In einigen polnischen Regionen soll von diesem Winter an das Heizen privater Wohnungen mit Kohleöfen verboten werden. Doch nicht die Sorge um schlechte Luft hat die Behörden zu dieser Anordnung bewogen, sondern die mehrere hundert Menschen, die jeden Winter in Polen an Kohlenmonoxidvergiftungen sterben, meist in Altbauwohnungen mit defekten Lüftungssystemen.

Schlechte Luft ist nicht nur im Winter ein Thema. Vor allem im oberschlesischen Kohlerevier, aber auch in der alten Königsstadt Krakau ist die Luftverschmutzung im europäischen Vergleich besonders hoch - und das, obwohl Polen vor seinem EU-Beitritt im Jahr 2004 seine Industrieanlagen umweltfreundlicher machen musste.

Bei der Nutzung alternativer Energien hinkt Polen im europäischen Vergleich noch hinterher. Und während andere europäische Staaten den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen haben, will Polen sein erstes Atomkraftwerk bauen. Dass die Pläne für einige Jahre zurückgeworfen wurden, liegt nicht etwa an massenhaften Protesten der Polen oder wachsender Skepsis der Regierung, sondern an Verzögerungen bei der Planung und Standortsuche.

Im europäischen Vergleich zählt Polen eher zu den Umweltsündern. Ob Freigiebigkeit mit Plastiktüten im Supermarkt oder Mülltrennung - Polen hinkt hinterher. Seit dem Sommer gilt eigentlich ein neues Abfallwirtschaftsgesetz. Bürger, die sich für Mülltrennung entscheiden, müssen weniger Entsorgungsgebühren zahlen. Doch in vielen Städten, darunter auch Warschau, scheiterte die Umsetzung bisher an den Stadtverwaltungen, die die technischen Voraussetzungen dafür noch nicht geschaffen haben.

Von Eva Krafczyk, dpa - Bild: Matthias Hiekel (afp)

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