Nach zwei gescheiterten Versuchen hat am Samstag die Präsidentenwahl auf den Malediven begonnen. Von 7.00 Uhr (3.00 Uhr MEZ) bis 15.30 Uhr (11.30 Uhr MEZ) sind fast 240.000 Menschen des muslimischen Staates im Indischen Ozean aufgerufen, ihr nächstes Staatsoberhaupt zu bestimmen.
Die erste Wahl im September war vom obersten Gericht für ungültig erklärt worden, die zweite Abstimmung im Oktober hatte die Polizei in letzter Minute verhindert.
Dieses Wochenende muss unbedingt ein neues Staatsoberhaupt für das Urlaubsparadies im Indischen Ozean gefunden werden, denn am Montag endet die Amtszeit des alten Präsidenten. Sollte keiner der drei Kandidaten die absolute Mehrheit erhalten, findet am Sonntag eine Stichwahl statt.
Die größten Chancen werden dem Ex-Präsidenten und Menschenrechtsaktivisten Mohamed Nasheed eingeräumt, der schon beim annullierten Versuch vor zwei Monaten die meisten Stimmen erhielt. Gegen ihn treten Gasim Ibrahim und Abdulla Yameen an - der erste ein Business-Tycoon, der zweite ein Halbbruder des einstigen Autokraten Maumoon Abdul Gayoom, der das Land jahrzehntelang beherrschte.
dpa/est - Bild: Ishara S. Kodikara (afp)