Allerdings ist zur Stunde offen, ob nicht doch wieder Hunderttausende auf die Straße gehen werden. Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Chamenei, hatte die Regierungsgegner gestern gewarnt, dass es bei weiteren Protesten zu einem Blutvergießen kommen werde. In dem Konflikt um die iranische Präsidentenwahl erklärte sich der Wächterrat des Landes bereit, stichprobenartig zehn Prozent der Stimmen neu auszuzählen. Die unterlegenen Bewerber Mussawi und Karrubi kamen der Einladung des Gremiums zu seiner Sitzung nicht nach. Sie wollten damit ihre Forderung nach Wiederholung der gesamten Wahl bekräftigen.
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