Die Polizei erklärte, wenn die Menschen heute wieder auf die Straße gingen, würden ihre Anführer verhaftet. Angesichts der Drohungen der Behörden ist unklar, ob die Regierungsgegner in Teheran im Laufe des Tages demonstrieren werden. Der Wächterrat - das höchste Kontrollgremium - erklärte zur umstrittenen Präsidentenwahl, es würden stichprobenartig zehn Prozent der Stimmen neu ausgezählt. Nach der Abstimmung am 12. Juni war Amtsinhaber Ahmadinedschad zum Sieger erklärt worden. Die iranische Anwältin und Nobelpreisträgerin Ebadi sagte der Pariser Zeitung "Le Monde", wenn das Regime weiterhin derart unklug und brutal handle, fürchte sie möglicherweise den Beginn eines Bürgerkrieges. Nötig seien jetzt Neuwahlen in Anwesenheit von internationalen Beobachtern.
dradio/mh