Das geistliche Oberhaupt hatte gestern nachdrücklich davor gewarnt, das Demonstrationsverbot zu missachten. Alle Kundgebungen gegen den Ausgang der Präsidentschaftswahl seien ab heute illegal, erklärte ein ranghoher Polizeibeamter. Wegen der Drohungen der Regierung wurde eine für heute geplante Kundgebung in Teheran abgesagt. Die Anhänger von Oppositionsführer Mussawi äußerten sich allerdings noch nicht zu einer möglichen Fortsetzung der Proteste. Der Wächterrat erklärte sich unterdessen bereit, zehn Prozent der bei der Präsidentschaftswahl abgegebenen Stimmen stichprobenartig neu auszuzählen. US-Präsident Obama äußerte sich besorgt über die Entwicklung im Iran. Erstmals ergriff er offen Partei für die Demonstranten. Die Menschen im Iran müssten das Recht haben, sich frei zu äußern, verlangte Obama in Washington.
dradio/mh