Milizionäre haben sich in der libyschen Hauptstadt Tripolis heftige Gefechte mit schweren Waffen geliefert. Dabei sollen in der Nacht zum Freitag nach bislang offiziell nicht bestätigten Berichten drei Menschen getötet worden sein.
Mehrere Kämpfer wurden nach Angaben lokaler Medien verletzt, als Angehörige aus dem Viertel Suk al-Dschumaa und aus der Stadt Misrata aufeinander losgingen. Ins Schussfeld geriet auch ein Hotel an der Uferstraße, in dem viele ausländische Journalisten und Geschäftsleute absteigen.
Auslöser der Kämpfe im Osten der Stadt, bei denen auch schwere Waffen zum Einsatz kamen, war eine Auseinandersetzung an einer Straßensperre, bei dem ein Milizionär verletzt worden waren. Am Freitagmorgen kehrte wieder Ruhe ein.
Der Übergangsregierung von Ministerpräsident Ali Seidan ist es bislang nicht gelungen, alle Milizen, die sich 2011 während des Aufstandes gegen Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi gebildet hatten, zu entwaffnen oder in die staatlichen Sicherheitskräfte zu integrieren.
dpa/jp - Archivbild: Mahmud Turkia (afp)