Serbien verlangt wegen der schweren Ausschreitungen eine Wiederholung der Kommunalwahl im Norden Kosovos. Das berichtete der Belgrader TV-Sender B92 am Dienstag vor dem Treffen der Regierungschefs Serbiens und des Kosovos, Ivica Dacic und Hashim Thaci, am Mittwoch in Brüssel.
Serbische Extremisten hatten vor allem in der Stadt Mitrovica Abstimmungslokale überfallen, Wähler verprügelt und Wahlurnen demoliert. Wegen drohender Ausschreitungen in anderen Städten waren die Wahllokale vorzeitig geschlossen worden.
Im Norden stellt die serbische Minderheit die lokale Mehrheit. Sie sollte mit der von Brüssel durchgesetzten Abstimmung in den fast nur noch von Albanern bewohnen Kosovo-Staat integriert werden. Allerdings wurde dieses Ziel durch den weitgehenden Wahlboykott der Serben und die Gewaltexzesse nicht erreicht.
Damit ist offen, wie der von der EU vermittelte "Verband serbischer Gemeinden" gebildet werden soll. Dieser Verband sollte den Serben eine sehr weit gefasste Selbstverwaltung garantieren.
dpa/est - Bild: Sasa Djordjevic (afp)