Das kündigte der reformorientierte Wahlverlierer Mussawi auf seiner Internetseite an.
Auch heute riefen Mussawi-Anhänger am fünften Tag in Folge zu Demonstrationen gegen das nach ihrer Meinung manipulierte Wahlergebnis auf. Mussawi appellierte erneut an seine Anhänger, friedlich zu bleiben. Zugleich mahnte das Oppositionslager Demonstranten, beleidigende und provozierende Äußerungen gegen Ahmadinedschad zu unterlassen. Wegen der Zensur ist die Berichterstattung schwierig. Mit Blick auf die Pressezensur warf Mussawi der Regierung Intoleranz vor. Wie amtliche Medien berichteten, hat der Iran westliche Botschafter und Diplomaten einbestellt, um gegen die angeblich "feindseligen" Reaktionen nach der Präsidentenwahl zu protestieren. US-Präsident Barack Obama vermeidet es unterdessen, in dem Konflikt Partei zu ergreifen. Für ihn sei der Unterschied zwischen dem Wahlsieger Ahmadinedschad und seinem unterlegenen Herausforderer Mussawi zudem nicht so groß wie dargestellt, sagte er. Unabhängig vom tatsächlichen Ausgang der Präsidentenwahl hätte man "in beiden Fällen mit einem Regime umgehen müssen, das den Vereinigten Staaten historisch feindlich gesinnt gewesen sei".
Die US-Regierung hat einem Zeitungsbericht zufolge den Kurznachrichtendienst Twitter wegen seiner Rolle bei den Protesten im Iran gebeten, Wartungsarbeiten zu verschieben. Die iranischen Revolutionsgarden, die hinter Ahmadinedschad stehen, forderten Betreiber von Internetseiten heute auf, "Informationen, die zu Spannungen führen", zu entfernen. Ansonsten drohten rechtliche Schritte.
dpa/fs