Arbeitnehmer, die ihre Arbeitszeit familienbedingt reduzieren, sollen künftig besser gestellt werden. Darauf einigten sich die Unterhändler von Union und SPD in der Koalitionsverhandlungsgruppe "Familie" in der Nacht zum Dienstag. So soll künftig ein Rechtsanspruch auf befristete Teilzeit im Teilzeit- und Befristungsgesetz verankert werden.
Die 36 Monate Elternzeit können flexibler gestaltet werden. Dafür dürfen künftig auch ohne Zustimmung des Arbeitgebers 24 statt 12 Monate zwischen dem 3. und dem 14. Lebensjahr (bisher 8. Lebensjahr) des Kindes genommen werden.
Außerdem vereinbarte die AG, die Fristen für den Abruf von Bundesgeldern im Ausbau von Kindertagesstätten (Kitas) zu verlängern, was noch dieses Jahr im Bundestag beschlossen werden soll.
«Wir haben versprochen: Der Kita-Ausbau endet nicht in diesem Jahr. Mit der Verlängerung der Auszahlungsfristen unterstreichen wir dieses Versprechen«, sagte Annette Widmann-Mauz (CDU). Manuela Schwesig (SPD) begrüßte die Einigung bei der Teilzeit. «Teilzeit darf nicht länger in die berufliche Sackgasse führen. Auch sollte Eltern flexibler und individueller entscheiden können, wie sie Elternzeit nehmen.»
dpa/sh - Bild: Sebastion Kahnert (afp)