Die Mitte-Rechts-Regierung in Portugal wirbt bei der Opposition der Sozialisten um Unterstützung für ihre Sparpolitik. Zur Überwindung der Finanzkrise wäre ein Übereinkommen mit den Sozialisten mittel- und langfristig von entscheidender Bedeutung, sagte Ministerpräsident Pedro Passos Coelho in der Nacht zum Samstag.
"Unsere Staatsschulden sind zu hoch, und wir werden Jahr für Jahr hart daran arbeiten müssen, sie zu reduzieren", betonte der Regierungschef auf einer Konferenz in Lissabon. Die internationalen Geldgeber wollten wissen, ob in Portugal auch auf längere Sicht die Bereitschaft herrsche, das geliehene Geld zurückzuzahlen.
"Zur Verabschiedung des Staatshaushalts für 2014 benötigen wir im Parlament derzeit nicht die Unterstützung der Opposition", sagte Passos Coelho. Mit ihrer strikten Ablehnung der Sparpolitik verschreckten die Sozialisten jedoch die Märkte. "Da werden die Geldgeber sich fragen, ob sie Portugal noch Kredite geben sollen."
Die Regierung hatte am Freitag ihren Sparhaushalt 2014 in erster Lesung vom Parlament bewilligt bekommen. Die Opposition stimmte geschlossen gegen den Budgetentwurf.
dpa - Bild: Patricia De Melo Moreira (afp)