Bei Anschlägen im Irak sind mindestens 21 Menschen getötet worden. Beim schlimmsten Terrorakt starben am Donnerstag in der nordirakischen Stadt Tus Churmatu sieben Menschen, als auf einem Marktplatz zwei Autobomben nacheinander explodierten. In der nordirakischen Metropole Mossul kamen bei einem Bombenanschlag auf eine Polizeistreife sechs Menschen ums Leben. Am Vortag waren bei Anschlägen mehr als 30 Menschen getötet worden.
Die Vereinten Nationen haben die irakische Regierung aufgefordert, entschieden gegen die Gewalt im Land vorzugehen. Bagdad müsse Maßnahmen ergreifen, um das Chaos rasch zu beenden, erklärte der UNO-Sondergesandte für den Irak, Nikolai Mladenow. Nach seinen Angaben kamen bei gewaltsamen Auseinandersetzungen im Oktober knapp 1.000 Iraker ums Leben. Hintergrund sind zunehmende Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten im Land.
Der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki wird an diesem Freitag von US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus empfangen. Eigenen Aussagen zufolge will er sich dabei für mehr Waffenlieferungen aus den USA einsetzen. Beobachtern zufolge ist aber die Verstärkung des Terrors sunnitischer Extremisten vor allem auch ein Ergebnis der sektiererischen und autoritären Politik des schiitischen Regierungschefs.
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