Der japanische Kraftwerksbetreiber Tepco hat zwei Jahre nach der Atom-Katastrophe von Fukushima wieder Gewinn gemacht. Der Energiekonzern verzeichnete für das vergangene Halbjahr einen Nettogewinn von umgerechnet 4,6 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg im ersten Geschäftshalbjahr auf 24 Milliarden Euro.
Tepco wird allerdings wegen seines Krisenmanagements und den vielen Pannen nach der Havarie des Atomkraftwerks Fukushima heftig kritisiert. Die japanische Regierung erwägt, den Konzern aufzuspalten und ihm Befugnisse zu entziehen. Außerdem drohen Tepco immense Schadenersatzforderungen. Auch für die Stilllegung der nach Erdbeben und Tsunami schwer beschädigten Atomanlage Fukushima kann Tepco nur einen Bruchteil der Mittel selbst aufbringen.
Am 11. März 2011 war Japan von einem schweren Erdbeben der Stärke 9,0 erschüttert worden. Ein dadurch ausgelöster Tsunami riss Tausende in den Tod. In dem von Tepco betriebenen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi kam es zum Größten Anzunehmenden Unfall (GAU).
Derzeit sind sämtliche 50 Atomkraftwerke im Land abgeschaltet. Die Regierung will die ersten Reaktoren aber so schnell wie möglich wieder hochfahren, sobald diese die verschärften Sicherheitsbestimmungen erfüllt haben. In den betroffenen Regionen herrscht jedoch starker Widerstand.
br/dpa/mh - Illustrationsbild: Tepco/AFP