Die vier nach jahrelanger Geiselhaft in Niger befreiten Franzosen sind in ihre Heimat zurückgekehrt. Sie wurden am Mittwochvormittag von Familienangehörigen und Frankreichs Präsident François Hollande auf einem Militärflughafen bei Paris in Empfang genommen. Der Staatschef erinnerte gleichzeitig an das Schicksal der noch immer entführten sieben Franzosen. Sein Land werde alles tun, um auch die Befreiung dieser Geiseln zu erreichen, sagte François Hollande.
Die vier Männer waren am 16. September 2010 von der Terrororganisation Al-Kaida im Maghreb aus einer Mine nahe der Stadt Arlit entführt worden. Der französische Energiekonzern Areva fördert dort Uranerz. Arlit ist nahe an der Grenze zu Mali, wo französische Truppen seit Jahresbeginn gegen islamistische Rebellen kämpfen.
Frankreichs Präsident François Hollande hatte am Dienstag die Freilassung der vier Männer bekannt gegeben. Thierry Dol, Daniel Larribe, Pierre Legrand und Marc Féret wurden zunächst in die Hauptstadt Niamey gebracht, wo sie vom französischen Außenminister Laurent Fabius und von Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian begrüßt wurden.
Anscheinend wurden zwischen 20 und 25 Millionen Euro für die Freilassung der vier Männer bezahlt. Das hat die Nachrichtenagentur AFP nach Angaben einer in engem Kontakt zu den Unterhändlern stehenden Quelle gemeldet. Die französischen Behörden bestreiten, dass ein Lösegeld gezahlt wurde. Laut der französischen Zeitung "Le Monde" begann die Befreiungsaktion am 21. Oktober.
belga/dpa/rtbf/vrt/mh/sh - Bild: Francois Guillot (afp)