Fahrgäste mussten laufen: Einen Tag nach der Eröffnung des Bosporus-Bahntunnels in Istanbul ist es in der Röhre zu einer ersten Panne gekommen.
Wegen eines Stromausfalls seien die S-Bahnen am Mittwochmorgen vorübergehend stehengeblieben, berichtete die Zeitung "Hürriyet Daily News" auf ihrer Internetseite. Bald darauf seien die Züge zwischen Europa und Asien aber wieder gerollt. Auf Fotos von Passagieren war zu sehen, wie Pendler neben einer stillstehenden S-Bahn durch den Tunnel laufen mussten.
Die "Marmaray"-Verbindung war am Dienstag feierlich eröffnet worden. Der Tunnel ist 13,6 Kilometer lang. 1,4 Kilometer davon verlaufen in einer Tiefe von 56 Metern quer durch den Bosporus. Die Meerenge teilt Europa und Asien.
Der Tunnel ist nach Angaben der Konstrukteure auch bei schweren Erdbeben noch sicher, woran unabhängige Experten vor der Eröffnung allerdings Zweifel äußerten. Istanbul ist stark erdbebengefährdet.
dpa/mh - Archivbild: Ozan Kose (afp)