Der Kreml hat Berichte dementiert, nach denen Russland versucht haben soll, Führungspersönlichkeiten anderer G20-Staaten auszuspionieren. Nach italienischen Zeitungsberichten sollen die russischen Gastgeber am Ende des G20-Gipfels in Sankt Petersburg im September den Staatsdelegationen USB-Computer-Sticks und Aufladegeräte für Handys mitgegeben haben, berichteten der "Corriere della Sera" und "La Stampa" (beide Dienstag) unter Berufung auf EU-Diplomaten.
EU-Präsident Herman Van Rompuy sei überrascht über das Geschenk gewesen und habe das Sicherheitspersonal angewiesen, die Geräte zu überprüfen. Vorläufige Test, mit Hilfe von deutschen Geheimdienstlern durchgeführt, hätten ein "positives" Ergebnis gezeigt, so die "Corriere della Sera". Demnach sollten die Geräte geeignet gewesen sein, um Computer- und Handydaten auszuspionieren.
Der Kreml wies die Berichte zurück. Diese seien "nichts weiter als ein Versuch, die Aufmerksamkeit von den wirklichen Problemen abzulenken, die jetzt die Beziehungen zwischen den europäischen Staaten und Washington dominieren", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Staatsagentur Ria Nowosti.
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