Der irische Billigflieger Ryanair gerät immer wieder in die Schlagzeilen: Mal werden Fragen zur Sicherheit laut, mal geht es um die hohen Gebühren und Zusatzkosten. In regelmäßigen Abständen wird in den Medien aber über die zum Teil fragwürdigen Arbeitsbedingungen der Beschäftigten berichtet.
Gewerkschaften lässt Ryanair-Firmenchef Michael O’Leary nicht zu. Zahlreiche Piloten von Ryanair haben sich trotzdem zusammengeschlossen - und fordern ein Mitspracherecht. Von den rund 3.000 Ryanair-Piloten sollen mehr als die Hälfte der Vereinigung beigetreten sein.
Das Erstaunliche: Keiner von ihnen traut sich in die Öffentlichkeit. Stellvertretend für sie haben am Dienstag in Brüssel Piloten anderer Fluggesellschaften das Wort ergriffen. "Die Ryaniar-Piloten fürchten sich vor möglichen Strafmaßnahmen der Unternehmensleitung und treten deshalb nicht in die Öffentlichkeit", sagt Sam Giezendanner von der Ryaniar Pilot Group.
Innerhalb der Airline sei das Unbehagen groß, berichtet der Sprecher der neuen Piloten-Vereinigung. Das größte Problem: Die Piloten bei Ryanair haben unterschiedliche Verträge je nach Einsatzort, die meisten arbeiten freiberuflich - zu völlig inakzeptablen Bedingungen. Die Flugzeuglenker fordern jetzt mehr Mitspracherecht.
"Wir wollen mit der Unternehmensleitung nicht nur über Verträge, Gehälter und Dienstpläne sprechen, sondern auch über Sicherheit und technische Fragen", sagt Evert Van Zwol von der neu gegründeten Vereinigung. So wie das übrigens bei allen Fluggesellschaften üblich sei.
Bislang wollte Ryanair-Chef O’Leary nicht mit Piloten-Vertretern sprechen. Jetzt, wo die Hälfte seiner Cockpit-Mitarbeiter der neuen Vereinigung beigetreten ist, könnte sich das ändern - hoffen zumindest die Piloten.
"Es gibt viele Probleme, aber nur wenige trauen sich, darüber zu sprechen", sagt Van Zwol. "Alle müssen sich jetzt um einen Tisch setzen und wie Erwachsene miteinander reden, um Lösungen zu finden". Nicht nur die Unternehmensleitung sei gefragt, sondern auch die irische Flugaufsicht. Ryanair hat seinen Hauptsitz in Irland und dort sind viele Mitarbeiter beschäftigt.
Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)
Endlich - Es wurde auch höchste Zeit, dass man sich in der EU gegen diese , mit dem Humanismus nicht zu vereinbaren Werte, unseriösen Arbeitsverträge und deloyale Konkurrenz aufbegehrt. Der angelsächsische Kapitalismus passt nicht zu Europa . Die Verantwortlichen Manager von Goldman Sachs die die Weltwirtschaft sturzflugartig ins Verderben führten stehen immer noch nicht vor einem Gericht. - Es gibt keine richtigen Unternehmer mehr , die auch privat haften .