Nach der Parlamentswahl in Luxemburg haben am Dienstag die Koalitionsverhandlungen von Liberalen, Sozialdemokraten und Grünen begonnen. Das Dreier-Bündnis will den seit fast 19 Jahren amtierenden Regierungschef Jean-Claude Juncker mit seiner Christlich-Sozialen Volkspartei (CSV) ablösen.
Als erstes kommt das Thema Finanzen auf den Tisch: Mehrere Experten sollten die Delegationen über die Lage der Staatsfinanzen im Großherzogtum informieren. Dies sei die Grundlage für spätere politische Entscheidungen, hieß es. Die Verhandlungen werden vom Vorsitzenden der liberalen Demokratischen Partei (DP), Xavier Bettel (40), geleitet. Bettel war von Luxemburgs Großherzog Henri mit der Regierungsbildung beauftragt worden.
Die angestrebte rot-blau-grüne "Gambia"-Koalition (in Luxemburg sind die Liberalen die Blauen) kommt im Parlament auf 32 von 60 Sitze, Junckers CSV auf 23 Sitze. Nach der Wahl vom 20. Oktober stehen die Christsozialen ohne Koalitionspartner da, nachdem das Bündnis mit den Sozialdemokraten im Sommer an einer Geheimdienst-Affäre zerbrochen war.
dpa - Bild: Georges Gobet (afp)