Die italienische Küstenwache hat vor Lampedusa 41 Bootsflüchtlinge gerettet. Ihr Schiff sei am Montagabend 70 Meilen südlich der Mittelmeerinsel in Seenot geraten, meldete die Nachrichtenagentur Ansa. Nach der Rettung seien die Menschen an Bord eines Marineschiffes gebracht worden. Das Boot der Küstenwache machte sich anschließend auf den Weg zu einem weiteren Einsatz.
In diesem Jahr sind bereits mehr als 36.000 Bootsflüchtlinge an den italienischen Küsten angekommen. Auch nach dem Tod von mehr als 400 Migranten bei zwei Schiffbrüchen vor der Insel Lampedusa Anfang Oktober wagen weiter Hunderte Menschen - zumeist aus Afrika und Nahost - die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer. In der Nacht zum Sonntag hatte die Marine mehr als 400 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer vor Sizilien gerettet.
Flüchtlingsboot mit Dutzenden Menschen im Mittelmeer entdeckt
Ein Fischerboot mit schätzungsweise 120 Flüchtlingen an Bord bewegt sich rund 110 Seemeilen südwestlich der griechischen Halbinsel Peloponnes. Die griechische Küstenwache teilte am Dienstag mit, die Flüchtlinge hätten jede Hilfe seitens der Griechen abgelehnt und setzten ihre Fahrt offenbar in Richtung Italien fort. "Wir werden sie nicht stoppen, da sie sich in internationalen Gewässern bewegen", sagte ein Offizier der Küstenwache aus der westgriechischen Hafenstadt Pylos der Nachrichtenagentur dpa.
In der Region herrschen gute Wetterbedingungen. Am späten Montagabend hatte die griechische Küstenwache 15 illegale Einwanderer in der Meerenge zwischen der Türkei und der griechischen Insel Kos aus den Fluten gerettet. Ihr Boot war wenige Seemeilen vor der Insel gekentert. Ein Migrant wird noch vermisst, hieß es.
dpa/sh