Bei einer Serie von elf aufeinanderfolgenden Bombenanschlägen sind am Sonntag in Bagdad nach neuesten Angaben mindestens 50 Menschen getötet worden. Mehr als 70 Menschen seien verletzt worden, teilten Sicherheitskräfte und Krankenhausärzte in der irakischen Hauptstadt mit.
Die Autobomben explodierten in schiitischen Wohngebieten. Sie richteten sich gegen Menschenmengen auf Marktplätzen und in Einkaufsstraßen, die in den Morgenstunden stark frequentiert waren.
Die Anschläge trugen die Handschrift des irakischen Al-Kaida-Ablegers. Die sunnitischen Extremisten sind bestrebt, die Spannungen zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und der sunnitischen Minderheit zu verschärfen.
Seit Jahresbeginn hat sich die Sicherheitslage dramatisch verschlechtert. Die vergangenen Monate waren die blutigsten seit dem Bürgerkrieg in den Jahren 2005 und 2006. Nach Angaben der Vereinten Nationen starben allein im September fast 1000 Menschen bei Anschlägen. In diesem Monat waren nach Zählung der Organisation Iraq Body Count über 900 Tote als Folge von Gewalt zu beklagen.
dpa/mh - Bild: Sabah Arar (afp)