Der 27. Taifun der Saison hat weite Regionen Japans mit heftigen Regenfällen überzogen. Stellenweise wurden Häuser und Straßen überschwemmt. In Kyoto stürzte eine Brücke über einem angeschwollenen Fluss ein. Behörden warnten vor Erdrutschen.
Mehr als 1300 Bewohner der Insel Izu Oshima, 120 Kilometer südlich von Tokio, hatten die Nacht in Schulen und anderen Notunterkünften verbracht. Die Behörden hatten alle 8300 Bewohner der Insel aufgefordert, sich vorübergehend in Sicherheit zu bringen. Später wurde Entwarnung gegeben.
Ein vorheriger Taifun hatte in der vergangenen Woche 31 Menschen auf der Insel in den Tod gerissen. Für Sonntag wurde wieder schönes Wetter erwartet.
Als Vorsichtsmaßnahme pumpten Arbeiter in der Atomruine Fukushima Auffangbecken für Tanks mit hochgradig strahlendem Wasser in unterirdische Zwischenlager ab. Der vorherige Taifun "Wipha" hatte die Auffangbecken in der vergangenen Woche zum Überlaufen gebracht.
Ein erneut starkes Erdbeben in der Region Fukushima ist am Samstag glimpflich verlaufen. Berichte über Schäden oder Verletzte durch den Erdstoß der Stärke 7,1 um 02.10 Uhr (Freitag, 19.10 Uhr deutscher Zeit) gab es nicht. Nach Auskunft des Betreibers Tepco gab es auch an der Atomruine Fukushima Daiichi keine neuen Auffälligkeiten.
dpa - Bild: Kazuhiro Nogi (afp)