Eine schwächere Nachfrage in seinem Hauptmarkt Europa hat dem schwedischen Electrolux-Konzern zugesetzt. Wie der Haushaltsgeräte-Hersteller am Freitag mitteilte, sank der Nettoertrag im dritten Quartal um 29 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 656 Millionen Kronen (rund 75 Millionen Euro). Der Umsatz blieb mit umgerechnet etwa 3,1 Milliarden Euro etwa gleich. Währungseffekte in Europa sowie Märkten wie Brasilien und Afrika belasteten ebenfalls das Ergebnis, so Electrolux.
Als Reaktion auf die schwächere Nachfrage plant der Konzern nun Umstrukturierungen, darunter die Schließung einer Produktionsstätte für Kühlschränke in Australien, in der 500 Menschen arbeiten. Nach Angaben von Konzernchef Keith McLoughlin werde auch die Wirtschaftlichkeit der Produktionsstätten in Italien überprüft. Electrolux mit Marken wie AEG und Zanussi will weltweit 2.000 Arbeitsplätze streichen. Das sind etwa drei Prozent der Gesamtbelegschaft. Die Restrukturierungsaufwendungen im Umfang von 3,4 Milliarden Kronen (389 Millionen Euro) sollen im vierten Quartal sowie 2014 anfallen. Electrolux erwarte dadurch Einsparungen von 1,8 Milliarden Kronen im Jahr, sagte McLoughlin.
In Belgien unterhält Electrolux eine Niederlassung in Brüssel. Dort arbeiten 183 Menschen.
belga/dpa/vrt/jp - Bild: Janerik Henriksson (afp)