Heftige Taifune halten Japan in Atem. Nachdem der heftigste Taifun seit zehn Jahren in der vergangene Woche 31 Menschen auf der südlich vor Tokio gelegenen Insel Izu Oshima in den Tod gerissen hatte, sorgte ein weiterer Wirbelsturm am Freitag für neue starke Regenfälle und Sturmböen. Auf Shikoku, der kleinsten der vier japanischen Hauptinseln, verursachte "Francisco" Überschwemmungen. Behörden warnten vor Erdrutschen.
Als Vorsichtsmaßnahme pumpten die Reparaturtrupps in der im Nordosten des Landes gelegenen Atomruine Fukushima Auffangbecken für Tanks mit hochgradig strahlendem Wasser in unterirdische Zwischenlager ab. Der vorherige Taifun "Wipha" hatte die Auffangbecken in der vergangenen Woche zum Überlaufen gebracht.
"Francisco" dürfte sich am Samstagmorgen (Ortszeit) Izu Oshima nähern, berichteten japanische Medien. Daher riefen die Behörden alle Bewohner, die die Insel nach dem vorherigen mörderischen Taifun noch nicht verlassen haben, auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Meteorologische Behörde warnte auch die Bewohner anderer Regionen des Inselreiches vor starkem Regen, Erdrutschen und hohem Wellengang.
Unterdessen braute sich ein weiterer starker Taifun zusammen. "Lekima", der 28. Taifun der Saison, wird aber voraussichtlich nicht auf Japans Hauptinsel Honshu mit der Hauptstadt Tokio treffen.
dpa/jp - Bild: Jiji Press (afp)