Die Zahl der Arbeitslosen ist im Euro-Krisenland Spanien leicht zurückgegangen. Wie das Nationale Statistik-Institut (INE) am Donnerstag in Madrid mitteilte, sank die Zahl der Erwerbslosen im dritten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorquartal um 73.000 auf 5,9 Millionen. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 26,0 Prozent. Sie ist eine der höchsten in Europa.
Das INE wies darauf hin, dass der Rückgang der Arbeitslosenzahl der höchste in dieser Jahreszeit seit 2005 gewesen sei. In den vergangenen zwei Jahren hatte die Arbeitslosigkeit im dritten Quartal jeweils stark zugenommen. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steig die Zahl der Arbeitslosen um 127.000.
Das Madrider Wirtschaftsministerium betonte, ab Mitte kommenden Jahres werde das Wachstum in Spanien einen Wert von mehr als 1,0 Prozent erreicht haben. Wachstumsraten oberhalb dieser Marke bedeuteten die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Demgegenüber meinten die oppositionellen Sozialisten (PSOE), die Zahl der Arbeitslosen sei nur deshalb zurückgegangen, weil Zuwanderer in ihre Heimatländer zurückgekehrt und Kurzzeitjobs in der Tourismusbranche geschaffen worden seien. "Wir dürfen nicht auf eine Fata Morgana hereinfallen", sagte der PSOE-Politiker Valeriano Gómez. "Es gibt eine Million Beschäftigte weniger als vor einem Jahr."
dpa - Bild: Dominique Faget (afp)