Der ehemalige syrische Oppositionsführer Muas al-Chatib hat die Regimegegner davor gewarnt, die geplanten Friedensgespräche in Genf zu boykottieren. "Wenn wir nicht nach Genf gehen, dann wird dies in gewisser Weise ein politischer Sieg für das Regime sein, der darüber hinaus auch noch kostenlos ist", zitierten Oppositionsmedien den ehemaligen Vorsitzenden der Nationalen Syrischen Allianz am Mittwoch. Al-Chatib erklärte demnach, Präsident Baschar al-Assad würde es dann leicht fallen, den Eindruck zu vermitteln, er sei an einer politischen Lösung des blutigen Konfliktes interessiert, seine Gegner aber nicht.
Der aktuelle Vorsitzende der Allianz, Ahmed al-Dscharba, hatte am Dienstag während eines Treffens der sogenannten Syrien-Freundesgruppe in London zwei Bedingungen für eine Teilnahme an den für November geplanten Friedensgesprächen genannt: Assad soll nach der Bildung einer Übergangsregierung zurücktreten, alle Kriegsverbrecher werden vor Gericht gestellt.
Al-Chatib, der den Vorsitz im vergangenen Frühjahr niedergelegt hatte, warf dem Iran und den arabischen Golfstaaten vor, sie hätten Syrien zu einem Schauplatz für ihre Machtkämpfe gemacht. Der Iran unterstützt das syrische Regime, die Golfstaaten die Rebellen.
dpa/cd - Bild: Suzanne Plunkett (afp)