Die Anwälte von fünf mutmaßlichen Drahtziehern der Terroranschläge vom 11. September 2001 wollen vor Gericht enthüllen, wie ihre Mandanten während der Haft gefoltert wurden. Die Juristen legten bei einer Anhörung am Dienstag vor einem US-Militärgericht in Guantánamo Bay Widerspruch gegen geplante Prozessregeln ein.
Diese Regeln, die die Veröffentlichung von Geheiminformationen verhindern, seien so streng, dass sie gegen die UN-Konvention gegen Folter verstießen, so die Anwälte des mutmaßlichen Terror-Planers Chalid Scheich Mohammed und der anderen vier Angeklagten. Dies behindere ihre Verteidigung.
Den fünf Männern drohe die Todesstrafe, deswegen könne es ihnen nicht untersagt werden, über ihre Behandlung während der Haft auszusagen. Mohammed hatte ein umfassendes Geständnis über seine Rolle bei den Anschlägen abgelegt.
Nach Ansicht der US-Regierung ist die Einschränkung notwendig, da die Anwälte sonst Geheiminformationen enthüllen könnten. Der US-Geheimdienst CIA hat nach eigenen Angaben den Chefplaner Mohammed 183 Mal gefoltert, unter anderem durch "Waterboarding", indem man ihm einen nassen Lappen aufdrückte, ihn literweise mit Wasser überschüttete und so fast zum Ertrinken brachte. Ein Termin für den Prozessbeginn steht noch nicht fest.
dpa/cd - Archivbild: Shane T. Mccoy (afp)