Die EU-Außenminister sind am Dienstag in Luxemburg zu Beratungen über eine Ausweitung der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei zusammengekommen. «Das ist ein Zeichen, dass die EU und die Türkei ihre Beziehungen weiter vertiefen wollen», sagte Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn unmittelbar vor den Gesprächen.
Die Minister wollen beschließen, dass ab Anfang November auch über den Themenbereich Regionalpolitik verhandelt werden kann. Dies ist dann das 14. von insgesamt 35 «Kapiteln», über die verhandelt wird.
Schon im Juni hatten die Minister der Öffnung dieses Themenbereichs zugestimmt, den tatsächlichen Beginn der Verhandlungen aus Protest gegen die gewaltsame Niederschlagung von Protesten auf dem Taksim-Platz in Istanbul jedoch auf Eis gelegt.
Die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei begannen 2005 - 18 Jahre, nachdem das Land die Aufnahme beantragt hatte. Zu den großen Streitpunkten gehört unter anderem die geteilte Insel Zypern, deren nördlicher Teil seit 1974 von der Türkei besetzt ist. Der südliche Teil ist Mitglied der EU.
dpa/jp - Bild: Georges Gobin (afp)